Einleitung
Die wunderschönen Sandstrände der Malediven, die Architektur Valencias oder eine abenteuerliche Erkundungstour quer durch Südamerika - was auch immer dich in die Ferne ruft, eine Frage ist immer dieselbe: Was mache ich währenddessen mit meinen Pflanzen? Deswegen haben wir hier einige Tipps und Tricks für dich zusammengefasst, damit du dir während deiner Abwesenheit keine Sorgen um deine Pflanzen machen musst.
Vorbereitung
Je mehr, desto besser? Das gilt beim Pflanzen Tränken nicht wirklich. Gibt man der Pflanze nämlich zu viel Wasser, können die Wurzeln nicht mehr ausreichend Sauerstoff aufnehmen. Deswegen ist man bei den meisten Pflanzen besser beraten damit, diese vor der Abreise zwar gründlich zu tränken, den Blumentopf aber nicht in ein Schwimmbad zu verwandeln. Ferner wollen wir sicherstellen, dass das Wasser in der Erde auch wirklich unserer Pflanze zugutekommt. Entferne deswegen Unkraut, damit dieses nicht auch Wasser beansprucht.
Düngen solltest du deine Pflanze vor deiner Abreise übrigens nicht. Für das relativ starke Wachstum nach dem Düngen braucht die Pflanze nämlich reichlich Wasser. Um zu vermeiden, dass sie während unserer Abwesenheit zu wenig davon hat, lassen wir das Düngen vor der Abreise sein.
Während wir so den Wasserbedarf zwar etwas niedriger halten können für eine gewisse Zeit, müssen wir uns - zumindest bei etwas längeren Abwesenheiten - auch mit der Wasserzufuhr auseinandersetzen.
Selbstbewässerungssysteme
Verschiedene Systeme können uns dabei helfen sicherzustellen, dass die Pflanze während unserem Urlaub genügend Wasser erhält. Die Lösungen reichen dabei von einfachen Übergangslösungen bis hin zu ausgeklügelten Bewässerungssystemen, auf die man auch längerfristig setzen kann. Während man im Internet zahlreiche Tricks und Systeme findet, wollen wir dir hier eine Auswahl vorstellen:
- Docht: Legt man das eine Ende eines Dochts in eine Vase oder ein sonstiges Behältnis, das mit Wasser gefüllt ist und steckt das andere in die Pflanzenerde, so kann die Pflanze das Wasser nach und nach über den Docht anziehen. Anstelle eines Dochts kann auch ein Wollfaden oder Küchenpapier verwendet werden.
- Wasserkugeln: Es gibt sogenannte Wasserkugeln, die sich mit Wasser vollsaugen. Anschliessend platziert man diese im Topf und sie geben allmählich ihr Wasser ab und wirken so der Trockenheit entgegen.
- PET-Flasche: Indem man ein kleines Loch in den Deckel und eines in den Boden einer PET-Flasche sticht und diese dann umgedreht in die Pflanzenerde steckt, kann die Wasserzufuhr ebenfalls für eine gewisse Zeit sichergestellt werden. Wichtig dabei ist, das Loch am Boden nicht zu vergessen. Fehlt dieses, fliesst das Wasser nicht wie gewünscht in die Pflanzenerde, weil keine Luft in die Flasche nachrücken kann.
- Bewässerungssystem: Um nicht selbst eine Bewässerungslösung zusammenbasteln zu müssen, kann man auch ein fertiges Bewässerungssystem kaufen.
Pflanzennachbarn und menschliche Nachbarn
Einerseits können Pflanzen zusammengestellt werden, damit sie von einer höheren Luftfeuchtigkeit um sie herum profitieren können. Andererseits macht es auch Sinn, die eigenen menschlichen Nachbarn um Hilfe zu bitten. Schlussendlich ist es wohl die sicherste Lösung, jemanden zu haben, der sich persönlich um die Pflanzen kümmert und auf allfällige Schwierigkeiten reagieren kann. Schreibe dieser Person aber am besten auf, wie sie sich um deine Pflanzen kümmern soll, damit sie die Bedürfnisse deiner Pflanzen kennt und keine böse Überraschung auf dich wartet, sobald du aus dem Urlaub zurück bist.
Rückkehr
Nachdem du deinen Urlaub so richtig genossen hast und wieder nach Hause zu deinen Pflanzen zurückkehrst, überprüfst du am besten gleich mal ihren Gesundheitszustand. Ziehe hier Lehren für deinen nächsten Urlaub. Haben die Pflanzen beispielsweise über den Docht das ganze Wasser aus dem Behältnis gesaugt und zeigen trotzdem Trockenheitserscheinungen, weisst du fürs nächste Mal, dass du mehr Wasser beziehungsweise ein grösseres Behältnis brauchst.
Hast du das Düngen aufgrund deines Urlaubs aufgeschoben, kannst du nun wieder mit der üblichen Menge an Dünger loslegen. Versuche nicht das verpasste Düngen nachzuholen, indem du deiner Pflanze grosse Mengen an Dünger gibst, denn dann riskierst du, deine Pflanze zu überdüngen. Wie beim Giessen gilt auch hier: Mehr ist nicht immer besser. Zu viel Dünger kann sich nämlich negativ auf die Gesundheit und das Wachstum der Pflanze auswirken.
Fazit
Mit all diesen Tipps und Tricks bist du nun bestens gewappnet, damit sowohl du als auch deine Pflanzen eine sorgenfreie Zeit haben können, während du in den Urlaub fährst. Und vergiss nicht: Bist du längere Zeit weg, ist die beste Lösung wohl deine Nachbarn zu bitten, sich um deine Pflanzen zu kümmern. Sie sind im Gegenzug bestimmt auch mal froh, wenn du das Gleiche für sie tust. Jetzt aber Schluss für heute - die Ferien rufen!